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Berufliche Orientierung trifft "Fast Fashion"

18.12.2015 13:10

 

Was Weihnachten nicht unter dem Baum liegen sollte.

 

Weihnachten steht vor der Tür! Einige haben ihre Weihnachtsgeschenke bereits beisammen, andere nutzen die verbleibenden Tage, um etwas Passendes für ihre Lieben zu kaufen. Kleidung als Geschenk steht auf der Einkaufsliste weit oben, glaubt man der Vorhersage von Ernst & Young für das Weihnachtsgeschäft 2015.

 

 

Doch wo kommt die Kleidung her? Wie wird sie produziert? Im Rahmen des berufsorientierten Unterrichts (Bildungs-Tag) nahmen die Teilnehmenden des Modellprojekts „Übergang Schule-Beruf“ (ÜSB-Projekt) das System der Bekleidungsindustrie kritisch unter die Lupe. Eine Diskussion über Bestellungen im Internet gab den Anstoß hierzu. Das Thema passte: Im Fokus des ÜSB-Projektes stehen konkrete Lernerfahrungen für den allgemeinen Arbeitsmarkt.

 

Zunächst besuchten die Teilnehmenden des ÜSB-Projektes gemeinsam mit Inge Krawczyk, ihrem Job-Coach der AWO Neue Arbeit gGmbH, die Ausstellung „Fast Fashion. Die Schattenseite der Mode“ im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Sven W. ist Teilnehmer des ÜSB-Projektes und Schüler des Abschlussjahrgangs der Woldenhorn-Schule in Ahrensburg. Vor Ort informierte er sich über länderspezifische Produktions- und Arbeitsbedingungen sowie Umweltstandards. Die Reflexion und Bearbeitung des Themas setzte Sven W. gemeinsam mit Timo K. und den anderen Teilnehmenden des ÜSB-Projektes während der folgenden Bildungs-Tage intensiv fort. Als Ergebnis entwickelten und gestalteten sie eine eigene Ausstellung, die in den Räumen der AWO in Ahrensburg für die Mitarbeitenden präsentiert wurde. Sechs Stellwände übersetzen die erarbeiteten und recherchierten Informationen und Hintergründe in eine nachvollziehbare Ordnung. So erhielten die AWO-Mitarbeitenden einen umfassenden Einblick, wie der ethisch vertretbare Kleiderschrank von morgen aussehen könnte und welchen Einfluss der Konsument durch seine Kaufentscheidung nehmen kann. Eine tolle und informative Ausstellung!

 

Natürlich erlangten Sven W. und Timo K. auch viele für den eigenen Berufsalltag bedeutsame Erkenntnisse. Zum Beispiel das Wissen darüber, wie Produktionsketten und -abläufe funktionieren oder wie wichtig Arbeitsschutz und der achtsame Umgang mit Ressourcen und Produktionsmittel sind.

 

Das ÜSB-Projekt hat sich im Kreis Stormarn etabliert und ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler der Woldenhorn-Schule. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung in Kiel hat in dieser Woche die neue Laufzeit des ÜSB-Projektes bekannt gegeben. Es umfasst den Zeitraum bis zum 30. Juni 2019. Informationen zum ÜSB-Projekt gibt es unter www.awo-neuearbeit.de.

 

 >> Download Broschüre "Den Sprung in Arbeit schaffen ..."

 

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