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IFD (Integrationsfachdienst Segeberg) vergibt Urkunde für besonderes Engagement zur Integration von FörderschülerInnen

03.12.2013 11:05

 

Bild: v.l.n.r.: Sophia Kupke und Ute Meier vom Integrationsfachdienst gratulieren Stefanie Weiß (Kassenwärtin des Vereins) und Stefanie Reimer-Diesbrock (kommissarische Leiterin des Tierheims)

Für das besondere Engagement möchte der Integrationsfachdienst Segeberg den Tierschutzverein Westerwohld e.V., Henstedt-Ulzburg, Betreiber des Tierheims mit einer Urkunde auszeichnen.

 

Oft gibt es zunächst Berührungsängste bei Arbeitgebern und Beschäftigten in Betrieben, wenn junge Menschen mit einer Behinderung beim Einstieg ins Berufsleben aktive Unterstützung brauchen. Gerade für SchülerInnen mit einer sogenannten geistigen Behinderung sind qualitativ gute Praktika, in denen individuell auf das Lernvermögen der jungen Menschen eingegangen wird, ein Glücksfall.

Der Tierschutzveren Westerwohld  geht hier mit gutem Beispiel voran. Die MitarbeiterInnen des Tierheims, sind  immer aufgeschlossen, jungen Menschen (15-18 Jahre) mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, ein Praktikum zu ermöglichen. Seit 2011 arbeitet der IFD erfolgreich mit dem Tierheim zusammen. In der Zeit haben sieben SchülerInnen der Förderzentren in Norderstedt (Moorbek-Schule) und Kaltenkirchen (Janusz-Korczak-Schule) im Tierheim erfolgreich ihre ersten Arbeitserfahrungen gesammelt.

Die MitarbeiterInnen lassen sich immer wieder gern auf die SchülerInnen mit ganz unterschiedlichen Stärken und Schwächen ein. Die Praktikanten/innen werden mit ihrer Behinderung angenommen und gut in das Team integriert. Sie werden gelobt und ermutigt, auch wenn mal etwas schief geht. Viel Geduld und klare, detaillierte Arbeitsanweisungen machen es den Schülern leichter, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Es lohnt sich für beide Seiten. Die SchülerInnen kommen gern zum Praktikum und erledigen motiviert alle ihnen übertragenen Aufgaben.

Jedes Jahr machen viele FörderschülerInnen erste Erfahrungen am allgemeinen Arbeitsmarkt. Für die Bereitschaft und gute Zusammenarbeit mit Betrieben möchte der IFD sich an bedanken. „Die Urkunde vergeben wir am Ende eines Schuljahres als besondere Anerkennung für die geleistete Unterstützung“, erläutert Ute Meier vom Integrationsfachdienst.

Zum erfolgreichen Arbeitsansatz des IFD gehört es, Betriebe zu suchen, die zu den Menschen passen.Diese individualisierte Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen braucht Zeit, ist  aber im Ergebnis für beide Seiten befriedigend und bewirkt eine gute Einbindung der Förderschüler/in in den betrieblichen Ablauf. Nach oft kurzer Zeit wird die Art der Behinderung zweitrangig und nur der Mensch zählt mit seinen Fähigkeiten und Stärken.

Träger des Integrationsfachdienstes in den Kreisen Segeberg und Stormarn ist die AWO Neue Arbeit. Sie handelt im Auftrag des Integrationsamtes, der Agentur für Arbeit und der Rehabilitationsträger, um die Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben zu fördern.

Das Praktikum erfolgte im Rahmen des landesweiten Projektes „Übergang Schule-Beruf“ der Ministerien für Arbeit, Soziales und Gesundheit, dem Ministerium für Bildung und Kultur sowie der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit und richtet sich an FörderschülerInnen der Förderzentren mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung sowie körperliche und motorische Entwicklung. Es soll jungen Menschen mit Behinderung eine Chance bieten, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Zurzeit werden vom Integrationsfachdienst im Kreis Segeberg über 40 SchülerInnen im Rahmen dieses Projektes betreut.